Januar 2003 | |||||||||||
Seit einiger Zeit arbeite ich mit einer ausgewachsenen Digitalkamera, der Minolta Dimage 7i. Aus den Chemie-Zeiten sind noch jede Menge Dias übriggeblieben, die auch gerne die Festplatte füllen wollen. Ordentliche Dia-Scanner sind recht teuer und vor allem extrem langsam beim Einscannen der Dias. Im Dimage 7 Forum wurden verschiedene Alternativen diskutiert, was mich dazu animierte, einen Adpater zu bauen, um Dias mit der Digitalkamera zu fotografieren.
Als Beleuchtungsquelle verwende ich eine LCD-Hintergrundbeleuchtung mit einer Leuchtfläche von 10cm x 8cm, die mit 12V Gleichspannung betrieben wird. Ich habe sie mal auf einem der Amateurfunkflohmärkte erworben, man weiß ja nie, wofür man sowas mal brauchen kann... In einigem Abstand davor habe ich eine Halterung für das Dia aus Messing-U-Profilen gebaut, die auf eine einseitig kupferkaschierte Leiterplatte gelötet wurden. Durch den Abstand soll gewährleistet werden, daß die Lichtquelle nicht mehr scharf abgebildet wird. Mit dieser Anordnung ist es möglich, Dias mit der Minolta Dimage 7i im Makrobereich mit einer Auflösung von 1800 mal 1200 Pixeln aufzunehmen. Mit der Nahlinse Minolta Achromat Nr.2 mit 49mm (+3,8 Dioptrien) kann das Dia fast formatfüllend (2560 x 1920) abgebildet werden. Die Aufnahmen mache ich mit manuellem Weißabgleich, minimalem Kontrast (-3), manueller Einstellung der Belichtungszeit bei Blende 8 mit Fernauslöser. Hierbei ist das Histogramm natürlich sehr hilfreich. Im Forum hieß es, daß die größte Schärfe bei Blende 5,6 erreicht werden könnte, da bei Blende 8 schon Beugungserscheinungen auftreten würden. Ich habe dies jedoch noch nicht überprüft... Hier einige Bilder des Dia-Adapters... Die Einzelteile Der Rahmen für Dias und Beleuchtung Nun mit Beleuchtung (LCD-Backlight) Der fertige Dia-Adapter Aufbau mit der D7 meines Vaters Der Dia-Adapter im Einsatz Ein 15 bis 20 Jahre altes, etwas blaustichiges Dia... Während obiges Dia ordentlich fotografiert werden konnte, hatte ich bei knapp 50 Jahre alten Dias meines Vaters am Rand einen schmalen Schatten, hier an einer Bildecke in Originalauflösung zu sehen. Ich vermute, daß es durch Abschattungen von schräg seitlich auf das Dia fallendem Licht in Verbindung mit einem relativ dicken und dunklen Rahmen kommt. Der Versuch, die Leuchtfläche auf die Größe des Dias zu maskieren verschlimmerte das Problem jedoch. Ich denke, man kann damit leben, in so einem Fall das Bild außen etwas zu beschneiden.
Eine Kabel-Fernbedienung für die D7 läßt sich leicht selbst bauen. Da man den benötigten zweistufigen Schalter für Scharfstellen und Auslösen nicht ohne weiteres kaufen kann, habe ich mir selbst einen Kombitaster gebaut, weitere Ideen hierzu finden sich im D7-Forum. An einen Mikroschalter, mit einem auf passende Länge abgesägten Hebel, wird ein kleiner 6x6mm Drucktaster hinten drangeklebt. Das alles kann dann mit UHU-Plus vergossen und handlich geformt werden. Der dreipolige Stecker mit 2,0-Millimeter Raster hat zwei Lagen Schrumpfschlauch bekommen und paßt damit ganz gut in die Kamera. Aus der oberen Lage habe ich vorne mit einer spitzen Schere eine Nut herausgeschnitten, damit er nur richtig herum in die Kamera paßt. Damit man auch gleich sieht, wie rum er gehört, hab ich auf der unteren Seite zwischen den beiden transparenten Schrumpfschlauchlagen einen roten Aufkleber angebracht. Material:
An der Kamera ist in der Mitte Masse, links Scharfstellen und rechts Auslösen.
Um eine
gleichmäßigere Ausleuchtung bei Makroaufnahmen mit dem eingebauten Blitz zu
erreichen, habe ich einen einfachen Diffusor gebaut, der statt der
Gegenlichtblende auf das Objektiv geschraubt werden kann. Das Material
entstammt einem Leitz ColorClip 4175-00-25 Hefter. Von der milchigen
Kunststoffhülle nutze ich DIN-A5 quer, unten hab ich ein passendes Loch
"reingeschnitzt", um es auf der Kamera zu befestigen.
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